Was ist eine Carotisstenose?
Die Verkalkung der Halsschlagader stellt einen wichtigen Schlaganfall-Risikofaktor dar.
Etwa 15- bis 20 Prozent der Hirninfarkte gehen auf eine Verengung oder den Verschluss der Halsschlagader zurück. Es dauert oft Jahre, bis ein Gefäß ganz zugeht. Davor kommt es immer wieder zu Warnsymptomen, die erkannt und richtig interpretiert werden müssen. Hinweisend sind vor allem flüchtige, oft nur mehrere Minuten währende, einseitige Sehstörungen, auch als „Amaurosis fugax“ bezeichnet, kurze Episoden mit einer Kraftminderung und Gefühlsstörung im Bereich einer Hand, sowie Sprach- oder Sprechstörungen. Nicht typisch sind Schwindelbeschwerden, Doppelbilder, Kopfschmerzen und Gedächtnisstörungen. Die Diagnostik erfolgt mit einer speziellen Ultraschalluntersuchung der Hals- und Hirngefäße und einer Magnetresonanztomografie mit Gefäßdarstellung. Für die Indikationsstellung einer gefäßchirurgischen Versorgung gibt es strenge Kriterien, die vom Neurologen geprüft werden müssen. Die offene Gefäßoperation hat in Studien die besten Ergebnisse gezeigt. Unter gewissen Umständen kann aber auch ein Stenting, also eine Aufballonierung des Gefäßes, durchgeführt werden. Eine Verengung der Schlagader kann auch symptomlos verlaufen. Dann stehen die Lebensstilmodifikation und eine medikamentöse Schutztherapie im Vordergrund.
Die Prävalenz beträgt 5% bei den über 65-jährigen.
Männer sind doppelt so häufig betroffen-
Das jährliche Risiko einer über 70% Stenose beträgt 17%.